TFP Vertrag Vorlage DSGVO
Ein gutes Shooting beginnt mit einem klaren Vertrag. Gerade bei kostenlosen Shootings auf TFP-Basis (Time for Print) ist es entscheidend, alle Rechte und Pflichten vertraglich festzuhalten. Der TFP Vertrag schafft die notwendige Sicherheit – sowohl für Fotografen als auch für Models. In diesem Artikel erfährst du, was genau ein TFP Vertrag ist, warum du nicht darauf verzichten solltest und wie du dir mit einer geprüften Vorlage viel Ärger ersparst.
- Was ist ein TFP Vertrag?
- Warum ist ein schriftlicher Vertrag wichtig?
- Inhalt eines rechtssicherern TFP Vertrags
- Häufige Fehler bei TFP Shootings & Vertrag
- Der TFP-Vertrag aus Sicht eines Fotografen
- Der TFP-Vertrag aus Sicht eines Models
- TFP Vertrag und DSGVO
- TFP Vertrag Vorlage
- TFP Vertrag und Widerruf – Was passiert?
- Häufige Fragen zum TFP Vertrag
Was ist ein TFP Vertrag?
Ein TFP Vertrag regelt die Zusammenarbeit zwischen Fotograf und Model bei einem sogenannten Time-for-Print-Shooting. Dabei werden keine Honorare gezahlt – beide Parteien investieren ihre Zeit und erhalten als Gegenleistung die entstandenen Bilder zur freien (vereinbarten) Nutzung.
Mehr zu diesem Begriff findest du auch bei Wikipedia: Time for prints (Fotografie).
TFP Shootings eignen sich besonders für:
- Hobbyfotografen, die ihr Portfolio erweitern möchten
- Models auf der Suche nach professionellen Bildern
- Kreative, die gemeinsam neue Ideen umsetzen wollen
Siehe dazu unser Interview mit einem Model über TFP Shootings.
Warum ist ein schriftlicher TFP Vertrag so wichtig?
1. Klare Regelung der Bildrechte
Wer darf die Fotos verwenden – und wie? Das ist ohne schriftliche Absprache oft unklar.
2. DSGVO & Persönlichkeitsrechte
Ohne Einwilligung keine Veröffentlichung: Der Vertrag dient auch als Model Release und sorgt für rechtliche Sicherheit.
3. Missverständnisse vermeiden
Ein Vertrag hilft, Konflikte über Auswahl, Bearbeitung oder Veröffentlichung zu verhindern – bevor sie entstehen.
Inhalt eines rechtssicheren TFP Vertrags
Ein guter TFP Vertrag sollte folgende Punkte enthalten:
- Name & Kontaktdaten beider Parteien
- Ziel des Shootings und Beschreibung der Zusammenarbeit
- Nutzungsrechte und Bildverwendung
- Datenschutzklauseln (DSGVO-konform)
- Ort, Datum & Unterschriften
Eine vollständige und aktuelle Version bieten wir in unserer anwaltlich geprüften TFP Vertragsvorlage an.
Häufige Fehler bei TFP Shootings (und wie du sie vermeidest)
- Mündliche Absprachen ohne Beweis
- Unklare oder fehlende Nutzungsrechte
- Keine Zustimmung zur Veröffentlichung von Porträts
- Veraltete oder unvollständige Vorlagen
Nutze deshalb unsere rechtssichere TFP Vertrag Vorlage, die alle aktuellen Anforderungen erfüllt.
Der TFP Vertrag aus Sicht eines Fotografen
Wir haben ein Interview mit zwei Fotogafen zum Thema TFP Shooting.
Für Fotografen ist ein klar formulierter Vertrag TFP mehr als nur ein rechtliches Pflichtdokument – er ist ein strategisches Werkzeug. Als Urheber der Bilder besitzt der Fotograf grundsätzlich das Urheberrecht und damit auch das exklusive Bearbeitungsrecht. Dennoch sollte der TFP-Vertrag eindeutig regeln, dass der Fotograf die entstandenen Fotos für eigene Werbezwecke nutzen darf – etwa für Website, Portfolio oder Social Media. Gleichzeitig ist es gängige Praxis, die kommerzielle Nutzung im Rahmen eines klassischen TFP-Shootings auszuschließen, wenn keine gesonderte Vereinbarung (z. B. ein Model Release) getroffen wurde.
Ein professioneller Vertrag TFP sollte zudem festhalten, wann und wo das Shooting stattfindet, wie viele Bilder zur Verfügung gestellt werden und dass keine der Parteien eine finanzielle Vergütung erhält. Auch der Rahmen der Zusammenarbeit sollte deutlich machen, dass beide Seiten ernsthaftes Interesse an hochwertigen Ergebnissen haben – denn fehlende Verbindlichkeit kann später zu Konflikten führen.
Besonders wichtig ist für Fotografen der Aspekt der Absicherung über die Zeit hinaus. Die Fotos sollen oft langfristig Teil des eigenen Portfolios sein – auf diesen Ergebnissen baut zukünftige Sichtbarkeit und Kundenakquise auf. Doch was, wenn ein Model später seine Meinung ändert? Ein rechtlich sauber formulierter Vertrag muss auch regeln, wie mit einem möglichen Widerruf des Models umzugehen ist.
Besondere Vorsicht gilt, wenn das Model zum Zeitpunkt des Shootings minderjährig war. Auch mit Einverständnis der Eltern kann das Model nach Erreichen der Volljährigkeit eigene Entscheidungen treffen – inklusive der Forderung, Bilder offline zu nehmen, falls keine dauerhafte Zustimmung vertraglich festgehalten wurde.
Darüber hinaus sollten Fotografen auch menschliche Aspekte berücksichtigen: Lebensumstände oder persönliche Einstellungen eines Models können sich mit der Zeit ändern. Kulanzregelungen – etwa das freiwillige Entfernen einzelner Fotos aus dem Portfolio – können die Zusammenarbeit langfristig harmonisch gestalten.
Wer jedoch plant, die Bilder kommerziell zu nutzen – etwa für Buchcover, Kalender, Werbekampagnen oder bezahlte Projekte mit Investitionen – sollte nicht auf einen einfachen TFP-Vertrag setzen. In solchen Fällen ist ein vollumfängliches Model Release mit eindeutiger Zustimmung zur kommerziellen Verwendung unerlässlich.
Der TFP Vertrag aus Sicht eines Models
Wir haben ein Interview mit einem Model zum Thema TFP Shooting.
Ein Vertrag TFP regelt nicht nur die Rechte des Fotografen, sondern auch die Nutzungsmöglichkeiten für das Model – und genau hier entstehen häufig Missverständnisse. Grundsätzlich gilt: Die Fotos gehören dem Fotografen, denn er ist der Urheber. Im TFP-Vertrag wird genau festgelegt, welche Nutzungsrechte er dem Model einräumt. Üblicherweise darf das Model die Bilder für nicht-kommerzielle Zwecke verwenden – etwa zur Eigenwerbung auf Social Media, in Online-Portfolios oder auf der eigenen Website. Möchte das Model die Bilder darüber hinaus – etwa kommerziell – einsetzen, muss dies explizit vertraglich vereinbart werden.
Gerade Models legen oft Wert darauf, hochwertiges Bildmaterial für ihre Sedcard oder Instagram-Präsenz zu erhalten. Damit keine Unklarheiten entstehen, sollte im Vertrag TFP klar definiert sein, wie viele Bilder das Model erhält, wann die Abgabe erfolgt und für welche Zwecke die Fotos genutzt werden dürfen. Wird nichts anderes festgelegt, darf der Fotograf bestimmen, dass die Nutzung rein privat bleibt – das Model darf die Bilder dann nicht für Werbung oder Dritte weitergeben.
Besonders sensibel ist der Umgang mit Akt- oder Teilakt-Fotografien auf TFP-Basis. Hier empfiehlt sich besondere Vorsicht: Ohne genaue Vereinbarung hat der Fotograf das volle Nutzungsrecht – auch für öffentliche Plattformen. Wer in solchen Fällen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit setzt, sollte im Vertrag genaue Einschränkungen vereinbaren, etwa zur Veröffentlichungsplattform oder zum Kontext.
Wichtig ist auch, dass sowohl Fotograf als auch Model verstehen, dass die entstandenen Bilder eine Investition in die eigene Sichtbarkeit und Zukunft sind. Der Fotograf möchte sich absichern, dass seine Bilder langfristig verwendet werden dürfen – gleichzeitig hat das Model ein Interesse daran, selbst zu entscheiden, wie es dargestellt wird. Ein Widerruf der Nutzung ist juristisch zwar möglich, aber nur bei wichtigen Gründen durchsetzbar – und häufig mit einem Rechtsstreit verbunden, wenn keine Einigung erzielt wird.
Daher ist es entscheidend, den Vertrag TFP so zu formulieren, dass beide Seiten sich verstanden und respektiert fühlen. Auch Details wie die Nennung des Klarnamens oder eines Künstlernamens sollten geregelt sein – etwa für den Fall, dass Bilder später aus dem Netz entfernt werden sollen. Denn selbst dann verbleibt das Urheberrecht beim Fotografen, der sich oft auch eine Namensnennung als Urheber zusichern lässt.
Modelle sollten also nicht davon ausgehen, die Fotos für beliebige Zwecke frei verwenden oder gar weitergeben zu dürfen. Nur was im Vertrag steht, ist erlaubt – alles andere bedarf einer gesonderten Zustimmung. Wer klare Regeln formuliert, schafft Vertrauen und vermeidet spätere Konflikte.
TFP Vertrag und DSGVO: Was Fotografen wissen müssen
Wir haben ein Interview mit einem Model zum Thema TFP Shooting.
Ein TFP Vertrag muss nicht nur die Bildrechte regeln, sondern auch den Datenschutz nach DSGVO berücksichtigen. Viele Fotografen unterschätzen, dass sie als Verantwortliche im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung handeln – besonders wenn sie gewerblich fotografieren oder die entstandenen Bilder digital veröffentlichen, etwa auf einer Website, in sozialen Netzwerken oder im Portfolio.
Sobald ein Shooting nicht rein privat ist, ist eine Datenschutzerklärung erforderlich. Das Model muss darin verständlich darüber informiert werden, welche Daten erhoben werden, wofür sie verwendet werden und wie lange sie gespeichert bleiben. Neben den Fotos selbst sammelt der Fotograf meist auch persönliche Informationen wie Name, Adresse, E-Mail und Kommunikationsverlauf. Diese Daten sind im Falle eines Rechtsstreits oder zur Durchsetzung von Nutzungsrechten wichtig – und unterliegen daher ebenfalls der DSGVO.
Das bedeutet: Im TFP Vertrag oder ergänzend dazu muss das Model über seine Rechte informiert werden. Dazu zählen unter anderem:
- Auskunftsrecht: Das Model darf jederzeit erfahren, welche Daten gespeichert sind.
- Recht auf Löschung: Unter bestimmten Umständen kann das Model verlangen, dass seine Daten gelöscht werden.
- Widerspruchsrecht: Die Zustimmung zur Datenverarbeitung kann widerrufen werden.
- Beschwerderecht: Bei Verstößen kann sich das Model an die Datenschutzbehörde wenden.
Als Fotograf bist du also verpflichtet, diese Rechte transparent darzustellen – am besten in einer gut verständlichen, schriftlichen Datenschutzerklärung, die dem Vertrag beiliegt. So handelst du rechtssicher und professionell – und schaffst Vertrauen bei deinen Models.
Was passiert, wenn ein Model den TFP Vertrag widerrufen will?
Auch wenn ein TFP Vertrag rechtlich bindend ist, kann es vorkommen, dass ein Model im Nachhinein die Nutzung der Bilder widerrufen möchte – etwa wegen persönlicher Veränderungen, beruflicher Entwicklungen oder geänderter Lebensumstände. Solche Situationen sind emotional und juristisch komplex, denn hier treffen zwei Rechtsbereiche – sofern im Vertrag vorgesehen – aufeinander: die DSGVO und das Kunsturhebergesetz (KUG).
Nach DSGVO basiert die Verarbeitung personenbezogener Daten – also auch die Aufnahme und Veröffentlichung von Bildern – oft auf einer vertraglichen Grundlage. Wird diese vertragliche Grundlage durch den Widerruf infrage gestellt, kann das Model verlangen, dass Bilder gelöscht oder nicht weiterverwendet werden. Gleichzeitig schützt das Kunsturhebergesetz die Rechte des Fotografen als Urheber der Werke. Er darf seine Werke grundsätzlich veröffentlichen und verwenden, sofern das Model im TFP Vertrag ausdrücklich eingewilligt hat.
Ein Widerruf ist rechtlich also nicht unmöglich, aber an hohe Hürden gebunden. Er muss in der Regel durch einen wichtigen Grund begründet werden – zum Beispiel, wenn die Veröffentlichung die Persönlichkeitsrechte des Models in gravierender Weise verletzt. Auch mit einem wasserdichten Vertrag kann es passieren, dass ein Gericht zugunsten des Models entscheidet oder zumindest die weitere Nutzung einschränkt. Denn: Der Vertrag schützt, aber er garantiert keinen Konfliktverzicht.
Daher sollten Fotografen und Models bereits im Vorfeld alle wichtigen Punkte im TFP Vertrag offen besprechen – nicht nur technische Details, sondern auch die emotionale Tragweite der Bildnutzung. Was ist gewünscht? Was ist ausgeschlossen? Was wäre, wenn sich jemand nach Jahren mit einem Bild unwohl fühlt?
Kommt es trotzdem zum Streit, ist es wichtig, respektvoll, auf Augenhöhe und lösungsorientiert zu handeln. Verständnis füreinander kann oft mehr bewirken als Paragraphen. Vielleicht kann ein Bild entfernt werden, ohne dass die gesamte Serie verloren geht. Vielleicht gibt es eine alternative Einigung.
Kurz gesagt: Ein TFP Vertrag schützt vor Unsicherheiten – aber nicht vor menschlichen Entwicklungen. Und wer als Fotograf langfristig gute Beziehungen und ein professionelles Image pflegen will, sollte auf Kommunikation und Fairness genauso setzen wie auf Verträge.
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Weitere hilfreiche Ressourcen:
FAQ – Häufige Fragen zum TFP Vertrag
Ist ein TFP Vertrag rechtlich bindend?
Ja. Auch ohne Entgelt ist der Vertrag ein gültiges Rechtsdokument – besonders wegen der Bildrechte.
Kann ich einen TFP Vertrag individuell anpassen?
Unbedingt. Unsere Vorlage ist vollständig editierbar und lässt sich an jedes Shooting anpassen.
Brauche ich einen Vertrag auch bei Freundschaftsshootings?
Ja. Sobald Bilder veröffentlicht werden sollen, brauchst du eine schriftliche Einwilligung.
Muss ein Model volljährig sein?
Nein – aber bei Minderjährigen ist die Unterschrift der Erziehungsberechtigten zwingend notwendig.
Darf ich die Bilder auf Instagram oder meiner Website posten?
Nur, wenn die Verwendung im Vertrag geregelt ist und eine Veröffentlichung ausdrücklich erlaubt wurde.
Fazit: Mit einem guten TFP Vertrag auf der sicheren Seite
Ein TFP Shooting kann eine tolle kreative Zusammenarbeit sein – wenn die Spielregeln klar sind. Der richtige Vertrag schützt dich vor rechtlichen Problemen und schafft Vertrauen bei allen Beteiligten.
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